Ach, was ist doch unsre Zeit? Flüchtigkeit! Nebel, Rauch und Wind und Schatten: Menschen können nicht bestehn; Sie vergehn Wie die Blumen auf den Matten: Unser Leben fleucht behende; Mensch, bedenke doch das Ende! | Menschen sind zerbrechlich Glas, Nichtig Gras, Blumen, die nicht lange stehen; Ach, wie bald wird ihre Kraft Hingerafft, Wenn die Todeslüfte wehen: Unser Leben fleucht behende; Mensch, bedenke doch das Ende! | Jugend, die den Rosen gleicht, Die verbleicht, Ihre Schöne muss verschwinden; Es vergeht durch Todesnacht Alle Pracht, Die wir an den Menschen finden: Unser Leben fleucht behende; Mensch, bedenke doch das Ende! | Menschen sind der Zeiten Spiel, Und ein Ziel, Drauf die Todespfeile fliegen: Die wie schlanke Zedern stehn, Gross und schön, Müssen durch den Tod erliegen. Unser Leben fleucht behende; Mensch, bedenke doch das Ende! | Ach, der Tod ist dir gewiss, Drum vergiss Alles Eitle dieser Erden; Lenke dich zur Ewigkeit Jederzeit, Willst du dort unsterblich werden: Unser Leben fleucht behende; Mensch, bedenke doch das Ende! | Schwinge dein Gemüth und Herz Himmelwärts, Wo nicht Tod, nicht Noth, nicht Leiden; Denk an das, was ewig ist, Lieber Christ, Soll dich einst der Himmel weiden: Unser Leben fleucht behende; Mensch, bedenke doch dein Ende! | |