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2) Gott gewährt seine Gnade oder hält sie nach seinem Wohlgefallen zurück
Da Gott diese Erlösung auf eigene Kosten erwirkt hat, ist sie Sein Eigentum, und er verwaltet dieses Eigentum absolut souverän; er allein wählt, wer gerettet wird. Nichts wird in der Bibel klarer gelehrt als dass die Erlösung vollkommen aus Gnaden ist. Daher, durch die Separation von der ursprünglichen Masse, und dies nicht durch eigene Werke, sondern einzig durch die freie Gnade Gottes, sehen die »Gefäße der Barmherzigkeit«, welch ungeheure Gabe ihnen da geschenkt worden ist. Es wird sich zeigen, dass viele der Erlösten noch viel größere Sünder gewesen waren als viele der Verlorenen.
Die Prädestinationslehre schlägt jede selbstgerechte Einbildung zu Boden, die Gott seiner Herrlichkeit berauben will. Sie überzeugt den Geretteten, dass alles, was er Gott in alle Ewigkeit für seine Errettung bringen kann, immer nur Dankbarkeit sein kann. Der Calvinismus lässt daher keinerlei Rühmen über Selbstgewirktes zu; er bewahrt die Ehre und Herrlichkeit allein dem, dem sie allein gebührt.
»Der größte Heilige kann sich nicht gegenüber dem größten Sünder rühmen, sondern muss den gesamten Ruhm über seine Erlösung von Sünde und Hölle einzig dem Wohlwollen und der Absicht Gottes überlassen, der ihn in aller Gnade verändert hat und ihn aus der Welt gerissen hat, die im Argen liegt.«229229 Zanchius, Absolute Predestination, S. 140.
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