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8) Das Argument vom Vorherwissen Gottes

Das Argument vom Vorherwissen Gottes ist selbst schon genug, um die Richtigkeit unserer Lehre zu beweisen. Ist Gottes Geist nicht unendlich? Ist seine Erkenntnis nicht vollkommen? Wer kann glauben, dass er wie ein schwacher Sterblicher auf »einen Geleitzug schießen könne, ohne die einzelnen Vögel unterscheiden zu können«? Da er immer schon im Voraus wüsste, wer errettet wird — und die »evangelischeren« Arminianer geben auch zu, dass Gott genaue Vorkenntnis aller Dinge hat — hätte er Christus nicht in die Welt gesandt, um die zu erretten, von denen er wusste, dass sie verlorengehen werden. Es ist, wie Calvin anmerkt:

»Wo bliebe denn die logische Konsistenz der Behauptung, Gott berufe solche, die niemals kommen werden?«

Wenn ein Mann weiß, dass sich im Nebenraum zehn Orangen befinden, und zwar sieben gute und drei verdorbene, dann geht er auch nicht nach nebenan und erwartet, dass es zehn gute sein werden. Oder wenn man im Voraus schon weiß, dass von den fünfzig zur Hochzeit geladenen Gäste zehn mit Sicherheit nicht erscheinen werden, dann sendet man auch keine Einladungskarten aus in der Erwartung, dass sie doch noch kommen werden. Diejenigen, die zwar Gottes Vorauswissen behaupten, aber trotzdem sagen, Christus sei für alle Menschen gestorben, begeht einen groben Denkfehler, denn was heißt das anderes als ihm, der vollkommen ist, Unverstand vorzuwerfen?

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