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5) Erlösung

Es heißt, Christus ist die Erlösung für sein Volk. »Wie auch der Menschensohn nicht gekommen ist, sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele« (Mt 20,28). Man beachte, dass dieser Vers nicht sagt: für alle, sondern für viele. Es liegt in der Natur der Erlösung, dass sie die Person, für die der Preis akzeptiert und bezahlt ist, automatisch befreit; sonst wäre das keine wirkliche Erlösung. Die Gerechtigkeit verlangt, dass jene, für die dieser Preis bezahlt worden ist, von aller diesbezüglichen Verpflichtung freigesprochen sind. Wäre Leiden und Sterben Christi dagegen eine Erlösung für alle Menschen und nicht nur für die Erwählten, dann müsste das Verdienst Christi allen Menschen gleich angerechnet werden und niemand müsste gerechterweise noch ewige Strafe erleiden. Gott wäre ungerecht, wenn er diese extreme Strafe zweimal verlangte, zuerst vom Stellvertreter und dann noch von den Menschen selbst. Die Schlussfolgerung lautet daher: Die Sühne Christi erstreckt sich nicht auf alle Menschen, sondern ist auf jene begrenzt, für welche er gebürgt hat, für jene also, die seine wahre Gemeinde ausmachen.

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