Du thust deine Hand auf, und erfüllest alles, was da lebet, mit Wohlgefallen.
Die sollen dem Herrn danken um seine Güte.
Ehrenfried Liebich. 1713-1780.
Wir kommen deine Huld zu feiern, Vor deinem Antlitz uns zu freun; Bei reichlich angefüllten Scheuern Dir, Herr der Erndte, Dank zu weihn, Der du mit milder Vaterhand Aufs Neu gesegnet unser Land. | Dein Lob, das wir gerührt verkünden, Nimm es, o Vater, gnädig an, Und tiefer stets lass uns empfinden, Wie viel du Gutes uns gethan, Auf dass der Dank für deine Treu Ein dir geweihtes Leben sei. | Und wie du selber nur aus Liebe Uns schenkest unser täglich Brod; So weck in uns des Mitleids Triebe, Lass fühlen uns der Brüder Noth: Und weil du Reich und Arme liebst, So dien auch beiden was du giebst. | Durch dich ist alles wohl gerathen Auf dem Gefild, was wir bestellt; Doch reifen auch des Glaubens Saaten Auf deines Sohnes Erndtefeld? Sind wir auch, wenn er auf uns sieht, Ein Acker, der ihm grünt und blüht? | Der List des Feindes wollst du wehren, Wenn er geschäftig Unkraut streut; Die Frucht des Wortes lass sich mehren Zu deinem Ruhme weit und breit, Damit am grossen Erndtetag Ein Jeder Garben bringen mag. | |