Nimm dich, o meine Seel, in Acht, Du musst schon hier in diesem Leben Nach dem, was ewig selig macht, Nicht allererst im Tode streben. | Der Himmel hat dein wahres Gut, Nach dem du jederzeit sollst trachten; Daselbst hin schick du deinen Muth, Und lern die Erde bald verachten. | O wer beschreibt den Reichthum mir, Der dort ist beigelegt den Frommen, Wer alle Lust, zu welcher wir, Wenn wir die Welt verachten, kommen! | Kein Ohr und Aug hat je erkannt, Und Keines Herz hat noch empfunden Der Seelen Ruh und Freudenstand, Die alles selig überwunden. | Was hemmt die Erde meinen Lauf? Was hält sie mich mit Zaum und Zügel? Ich sehne herzlich mich hinauf; Wer giebt mir hiezu Adlers Flügel? | Komm, Jesu, nimm mich zu dir ein, Komm, säum mich nicht in meinen Freuden, Ich habe Lust, bei dir zu sein Und darum selig abzuscheiden. | |