Wir haben hier keine beständig bleibende Stadt, sondern wir suchen die zukünftige.
Benjamin Schmolck. 1672-1737.
Himmelan geht unsre Bahn, Wir sind Gäste nur auf Erden, Bis wir dort in Canaan Durch die Wüste kommen werden; Hier ist unser Pilgrimsstand, Droben unser Vaterland. | Himmelan schwing dich, mein Geist, Denn du bist ein himmlisch Wesen, Und kannst das, was irdisch heisst, Nicht zu deinem Zweck erlesen: Ein von Gott erleuchter Sinn Kehrt zu seinem Ursprung hin. | Himmelan! ruft er mir zu, Wenn ich ihn im Worte höre; Das weist mir den Ort der Ruh, Wo ich einmal hin gehöre: Wenn mich dieses Wort bewahrt, Halt ich eine Himmelfahrt. | Himmelan denk ich allzeit, Wenn er mir die Tafel decket, Und mein Geist hier allbereit Eine Kraft des Himmels schmecket: Nach der Kost im Jammerthal Folgt des Lammes Hochzeitmahl. | Himmelan! mein Glaube zeigt Mir das schöne Loos von ferne, Dass mein Herz schon aufwärts steigt Ueber Sonne, Mond und Sterne: Denn ihr Licht ist viel zu klein Gegen jenen Glanz und Schein. | Himmelan wird mich der Tod In die rechte Heimath führen, Da ich über alle Noth Ewig werde triumphiren! Jesus geht mir selbst voran, Dass ich freudig folgen kann. | Himmelan, ach himmelan! Das soll meine Losung bleiben. Ich will allen eiteln Wahn Durch die Himmelslust vertreiben: Himmelan steht nur mein Sinn, Bis ich in dem Himmel bin. | |