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ABENDMAHLSLIED.

Ich freue mich im Herrn, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott:

Denn er hat mich gekleidet mit Kleidern des Heils.

Johann Friedrich Stark. 1680-1756.

Erlassen ist der Sünden Schuld,

Erlangt des Vaters Lieb und Huld!

Mit diesen Worten hat mich heut

Mein Gott und Heiland hoch erfreut.

Ja wohl, die Sünd hat Jesu Blut,

Sein Leiden, Tod, diess höchste Gut,

Vollkommen von mir abgethan,

Und nimmt mich jetzt in Gnaden an.

Hier ist Fried und Gerechtigkeit,

Hier ist mein schönstes Ehrenkleid,

Diess decket alle Fehler zu,

Und schenkt mir wahre Seelenruh.

Ja, Jesus dieses mir erweist,

Und mich an seiner Tafel speist:

Drum freuet sich mein Herz und Sinn,

Dass ich also begnadigt bin.

Vor Gottes Vaters Angesicht

Erschrickt nun meine Seele nicht:

Er ist versöhnt durch seinen Sohn,

Drum lässt er mich vor seinen Thron.

Er liebt mich nunmehr als sein Kind,

Weil ich mich eingekleidt befind

In seines Sohnes Blutes Kleid,

Und öffnet mir die Himmelsfreud.

Mein Jesu, schenk mir deinen Geist,

Der mir vor dem, was Sünde heisst,

Ein Graun und Abscheu für und für

Erwecke, und zur Reu mich führ;

Dass ich nicht wieder auf mich lad

Die Sündenschuld durch Sündenthat,

Auf dass ich nicht des Vaters Huld

Verscherzen mög durch meine Schuld.

So sterb ich auch in deiner Huld,

Befreit von aller Straf und Schuld,

Und komme zu dem Abendmahl,

Das ewig ist ins Himmelssaal.

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