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TAUFLIED.

Lasset die Kindlein zu mir kommen, und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes.

Benjamin Schmolck. 1672-1737.

Liebster Jesu, hier sind wir,

Deinem Worte nachzuleben:

Dieses Kindlein kommt zu dir,

Weil du den Befehl gegeben,

Dass man sie zu Christo führe,

Denn das Himmelreich ist ihre.

Ja, es schallet allermeist

Dieses Wort in unsern Ohren:

Wer durch Wasser und durch Geist

Nicht zuvor ist neu geboren,

Wird von dir nicht aufgenommen,

Wird in Gottes Reich nicht kommen.

Darum eilen wir zu dir,

Nimm das Pfand von unsern Armen;

Tritt mit deinem Glanz herfür

Und erzeige dein Erbarmen,

Dass es dein Kind hier auf Erden

Und im Himmel möge werden.

Mache Licht aus Finsterniss,

Setz es aus dem Zorn zur Gnade;

Heil den tiefen Schlangenbiss,

Durch die Kraft im Wunderbade;

Vor des heilgen Geistes Wehen

Lass den Sündenwust vergehen.

Hirte, nimm dein Schäflein an,

Haupt, mach es zu deinem Gliede;

Himmelsweg, zeig ihm die Bahn,

Friedefürst, schenk ihm den Friede,

Weinstock, hilf, dass diese Rebe

Auch im Glauben dich umgebe.

Nun wir legen an dein Herz

Was von Herzen ist gegangen;

Führ die Seufzer himmelwärts,

Und erfülle das Verlangen:

Ja, den Namen, den wir geben,

Schreib ins Lebensbuch zum Leben.

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