Die goldne Sonne Voll Freud und Wonne Bringt unsern Gränzen Mit ihrem Glänzen Ein herzerquickendes liebliches Licht. Mein Haupt und Glieder Die lagen danieder, Aber nun steh ich, Bin munter und fröhlich, Schaue den Himmel mit meinem Gesicht. | Mein Auge schauet, Was Gott gebauet Zu seinen Ehren, Und uns zu lehren, Wie sein Vermögen sei mächtig und gross, Und wo die Frommen Dann sollen hinkommen, Wenn sie mit Frieden Von hinnen geschieden Aus dieser Erden vergänglichem Schoss. | Lasset uns singen, Dem Schöpfer bringen Güter und Gaben; Was wir nur haben, Alles sei Gotte zum Opfer gesetzt: Die besten Güter Sind unsre Gemüther; Dankbare Lieder Sind Weihrauch und Widder, An welchen Er sich am meisten ergötzt. | Abend und Morgen Sind seine Sorgen: Segnen und mehren, Unglück verwehren Sind seine Werke und Thaten allein: Wenn wir uns legen, So ist Er zugegen Wenn wir aufstehen, So lässt Er aufgehen Ueber uns seiner Barmherzigkeit Schein. | Alles vergehet, Gott aber stehet Ohn alles Wanken; Seine Gedanken, Sein Wort und Wille hat ewigen Grund: Sein Heil und Gnaden Die nehmen nicht Schaden, Heilen im Herzen Die tödtlichen Schmerzen, Halten uns zeitlich und ewig gesund. | Gott, meine Krone, Vergieb und schone; Lass meine Schulden In Gnad und Hulden Aus deinen Augen sein abgewandt: Sonsten regiere, Mich lenke und führe, Wie Dir’s gefället, Ich hab gestellet Alles in deine Beliebung und Hand. | Kreuz und Elende Das nimmt ein Ende, Nach Meeres Brausen Und Windes Sausen Leuchtet der Sonne gewünschtes Gesicht: Freude die Fülle Und selige Stille Hab ich zu warten Im himmlischen Garten, Dahin sind meine Gedanken gericht. | |