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Verklärte Heiligen.

Wer überwindet, der wird es alles ererben:

Und ich werde sein Gott seyn und er wird mein Sohn seyn.

Theodor Schenk. Died 1727.

Wer sind die vor Gottes Throne?

Was ist das für eine Schaar?

Träget jeder eine Krone,

Glänzen wie die Sterne klar;

Alleluia singen all,

Loben Gott mit hohem Schall.

Wer sind die, so Palmen tragen,

Wie ein Sieger, in der Hand,

Wenn er seinen Feind geschlagen,

Hingestrecket in den Sand?

Welcher Streit und welcher Krieg

Hat gezeuget diesen Sieg?

Wer sind die in reiner Seide

Göttlicher Gerechtigkeit,

Angethan mit weissem Kleide,

Das bestäubet keine Zeit,

Das veraltet nimmermehr;

Wo sind diese kommen her?

Es sind die, so wohl gerungen

Für des grossen Gottes Ehr,

Haben Welt und Tod bezwungen,

Folgend nicht dem sündgen Heer;

Die erlanget auf den Krieg

Durch des Lammes Blut den Sieg.

Es sind die, so viel erlitten,

Trübsal, Schmerzen, Angst und Noth,

Im Gebet auch oft gestritten

Mit dem hochgelobten Gott:

Nun hat dieser Kampf ein End,

Gott hat all ihr Leid gewendt.

Es sind Zweige Eines Stammes,

Der uns Huld und Heil gebracht;

Haben in dem Blut des Lammes

Ihre Kleider hell gemacht;

Sind geschmückt mit Heiligkeit,

Prangen nun im Ehrenkleid.

Es sind die, so stets erschienen

Hier als Priester vor dem Herrn,

Tag und Nacht bereit zu dienen,

Leib und Seel geopfert gern;

Nun sie stehen all herum

Vor dem Stuhl im Heiligthum.

Wie ein Hirsch am Mittag lechzet

Nach dem Strom, der frisch und hell,

So hat ihre Seel geächzet

Nach der rechten Lebensquell:

Nun ihr Durst gestillet ist,

Da sie sind bei Jesu Christ.

Auf dem Zionsberg sie weidet

Gottes Lamm, die Lebenssonn

Mitten in dem Stuhl sie leitet

Zu dem rechten Lebensbronn;

Hirt und Lamm, das ewge Gut,

Lieblich sie erquicken thut.

Dahin streck auch ich die Hände,

O Herr Jesu, zu Dir aus;

Mein Gebet ich zu dir wende,

Der ich noch in deinem Haus

Hier auf Erden steh im Streit:

Treibe, Herr, die Feinde weit.

Hilf mir in dem Kampfe siegen

Wider Sünde, Höll und Welt;

Lass mich nicht danieder liegen,

Wenn ein Sturm mich überfällt:

Führe mich aus aller Noth,

Herr, mein Fels, mein treuer Gott.

Gieb, dass ich sei neu geboren;

An Dir als ein grünes Reis

Wachse, und sei auserkoren,

Durch dein Blut gewaschen weiss:

Meine Kleider wahre rein,

Meide allen falschen Schein.

Dass mein Theil sei bei den Frommen,

Welche, Herr, Dir ähnlich sind,

Und auch ich, der Noth entnommen,

Als dein Dir getreues Kind,

Dann, genahet zu dem Thron,

Nehme den verheissnen Lohn.

Welches Wort fasst diese Wonne,

Wann ich mit der heilgen Schaar,

In dem Stral der reinen Sonne,

Leucht auch, wie die Sterne, klar!

Amen, Lob sei Dir bereit,

Dank und Preis in Ewigkeit.

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